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Jugend, Presse, WRD

Zentraler Wasserrettungsdienst

Veröffentlicht: 15.10.2019
Autor: Stefanie Meyer-Priewe

Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG waren auch in 2019 unverzichtbar – von der reinen Hilfeleistung bis hin zum Lebensretter - manchmal riskierten sie dafür sogar ihr eigenes Leben.

Im letzten Jahr leisteten rund 45.000 Retter fast drei Millionen Wachstunden an Deutschlands Binnengewässern und Küsten. Das Faszinierende: alles ist rein ehrenamtlich; viele „opfern“ sogar ihren Urlaub.

Doch wie schafft es die DLRG, stets auf Neue Menschen für diese uneigennützige Arbeit zu begeistern. Und wie wird man zum Rettungsschwimmer?

Jede Woche bringen viele ehrenamtliche Helfer neben Kindern auch immer mehr Erwachsenen das Schwimmen bei. Einige der Schwimmschüler merken sehr schnell, dass sie mehr wollen. Sie wünschen sich, eines Tages aktiver Rettungsschwimmer werden. Mit diesem Ziel waren im Sommer 2019 mit Alexander, Cedrik, Malte, Jan, Sophie, Lüka und Niclas sieben Jugendliche der OG Lilienthal auf Wangerooge im Baywatch- bzw. Rescue Camp der DLRG. Die Jugendlichen sind bereits jede Woche in der Schwimmausbildung in Lilienthal aktiv und wissen genau, was ehrenamtlicher Einsatz ist. Sie verbrachten eine Woche auf Wangerooge und erlernten vor Ort von anderen DLRG-lern diverse fachliche Fähigkeiten, die für den Einsatz als Rettungsschwimmer/Wasserretter unabdingbar sind. Dabei waren Übungen in der Wattrettung, sowie der simulierte Wachdienst auf dem Wachturm. Die zu rettenden Personen wurden dabei teilweise von Urlaubern dargestellt, die bereit waren eine zugeteilte Rolle zu spielen. Für möglichst realitätsnahe Situationen wurden dafür Wunden professionell geschminkt. Durch die enge Kooperation mit der Wasserrettung durfte das Baywatchcamp eine Wasserrettung üben, bei der eine Person aus dem offenen Meer gerettet wurde, in dem diese ins Boot gezogen wurde.

Die Jugendlichen hatten eine Woche, die vollgepackt war mit gemeinsamen Training und Übungen, viel Lernen in der Theorie und diversen Aufgaben. Einige der Jugendlichen schafften ihr Rettungsschwimmabzeichen oder absolvierten den ersten Schritt in der  Ausbildung zum Sanitäter.

Auch wenn es jeden Morgen trotz Ferien um 7h00 losging, kam trotz aller Anstrengung der Spaß nie zu kurz. Highlight des Freizeitprogramms in der Woche war das Fackelschwimmen. Nachts im Dunkeln ging es für die Kids ins offene Meer hinaus. Außer der Fackeln war kein Licht zu sehen. Für manche klingt das vielleicht beängstigend, aber beaufsichtigt von der Wasserwacht war für die Kids der Schein der Fackeln einfach nur atemberaubend. Fragt man die Kids, ob sie nächstes Jahr wieder dabei sein wollen, gibt es nur eine Antwort: JAAAA!!! Der Rettungsschwimmervirus hat sie „infiziert“.

Genau diese Jugendlichen sind es, die wir später im echten Einsatz sehen. Auch Gritje war früher im Baywatchcamp der DLRG auf Wangerooge und infizierte sich mit dem DLRG-Virus. Sie ist jetzt 17 und war 2019 bereits zum zweiten Mal in Scharbeutz im Einsatz. Die angehende Abiturientin ist damit eine von unseren Ehrenamtlichen, die dafür sorgt, dass unsere Gewässer sicherer werden, denn sie ist da, um Leben zu retten.

Natürlich geht das nicht von heute auf Morgen. Der Einsatz als Rettungsschwimmer erfordert viele Fähigkeiten. Neben der notwendigen Ausbildung zum Rettungsschwimmer verfügt sie über eine Fachausbildung im Wasserrettungsdienst (also die des Wasserretters), eine Ausbildung zum Sanitäter (SanA) und bereitet sich derzeit auf den Bootsführerschein vor. Je nach Ausbildungsgrad können verschiedene Funktionen wahrgenommen werden. Gritje muss an der Ostsee über besondere Kenntnisse über die Gezeiten, ständig wechselnde Strömungen oder auch Sandbänke verfügen.

Genau wie all‘ ihre Kollegen ist auch Gritje gerne im Einsatz. Sie liebt die Gemeinschaft vor Ort und weiß, dass man sich 100 %-ig aufeinander verlassen kann. Teamgeist ist überlebenswichtig!

Der gesellschaftliche Beitrag, der von den Ehrenamtlichen geleistet wird, ist von unschätzbarem Wert. Und schaut man in ihre Gesichter, ist die Begeisterung zu sehen, mit der sie ihre Tätigkeiten jedes Mal aufs Neue ausüben. Neben alltläglichen Einsätzen wie der Wundversorgung zählte zu Gritjes besonderen Einsätzen in Scharbeutz die Suche nach einer vermissten Person und die Rettung von 12 Kinder aufgrund eines aufziehenden Gewitters mit dem Rettungsboot.

Einfach nur rumsitzen gibt es nicht. Denn wenn eigentlich Ruhe wäre, kommen auf die Wasserretter Überraschungsübungen während des Dienstes zu. Zu den Übungen zählt schnellstmöglich vom Turm zu einer ertrinkenden Person zu gelingen. Dabei wird die Zeit gestoppt, aber Schnelligkeit ist nicht alles. Stets muss man das Wasser und die darin schwimmen Personen im Blick haben. Neben diesen Überraschungsübungen gibt es auch geplante Übungen wie die sogenannte “Run-Swim-Run”- Übung, bei der die Rettungsfähigkeit für den Notfall stets überprüft wird. Und selbst an Regentagen gibt es viel zu tun: Neben Ausbildungsmodule wie z.B. eine Sprechfunkunterweisung werden immer wieder Erste-Hilfe Einsätze trainiert.

Der Tag eines Rettungsschwimmers ist vollgespickt mit To-Dos. Der Dienst am Turm ist zwar “nur” von 10h00 bis 18h00, aber zuvor wird stets eine Wachbesprechung mit allen Wachgängern abgehalten und nach Dienstschluss muss natürlich alles wieder aufgeräumt und gereinigt werden. Erst gegen halb acht ist Feierabend und gemeinsames Abendessen.

Doch was motiviert Wachgänger wie Gritje? Natürlich liebt sie das Wasser!!! Darüber hinaus macht es natürlich Freude zu helfen, z.B. bei einer Kindersuche eine Familie wieder zusammenzuführen.  Doch auch das Team vor Ort motiviert. Die anderen sind fast wie eine zweite Familie. Das ganze Jahr freut sich Gritje förmlich darauf, im Sommer endlich wieder ihre Mitstreiter in Scharbeutz wieder zusehen. Genauso wie den sieben Jugendlichen aus dem Baywatch- bzw. Rescuecamp macht es Gritje einfach Spaß, auch wenn es an so manch einem Tag sehr, sehr anstrengend sein kann. Und wer weiß, vielleicht sind sie demnächst zu acht als Wachgänger am Strand…

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