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OG, Presse

Drastische Erhöhung der Hallenbadgebühren

Veröffentlicht: 01.12.2007
Autor: Günter Reichert

WBL legt Sportvereinen und DLRG die Daumenschrauben an

Der Vorstand der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Lilienthal ist bitter enttäuscht über die Vorgehensweise der Gemeinde. „Offensichtlich will man das ungeliebte Objekt Hallenbad durch Senkung der Nutzerzahlen an die Wand fahren!“ äußerte sich einer der Vorstandsmitglieder.

Die Ortsgruppe der Lilienthaler DLRG hatte vor über einem Jahr in einem „Offenen Brief“ an den Bürgermeister und alle Mitglieder des Gemeinderates ihre „größte Besorgnis“ über die Zukunft des Hallenbades ausgedrückt und der Gemeinde eine Zusammenarbeit angeboten. Die WBL (Wirtschaftsbetriebe Lilienthal) lud nun am vergangenen Donnerstag alle betroffenen Vereine zu einer Sitzung ins Rathaus ein. Gemeindekämmerer Rüdiger Reinicke trug den Vereinsvertretern zunächst das Ergebnis einer in Auftrag gegebenen Umfrage zum Hallenbad vor, um danach mit Unterstützung des Geschäftsführers der WBL Manfred Lütjen, gleichzeitig Bauamtsleiter der Gemeinde, eine drastische Erhöhung der Hallenbadgebühren zum 1. Januar 2008 zu verkünden.

Die allgemeinen Nutzer müssen im nächsten Jahr mit Erhöhungen bis zu 35%, die Vereine teilweise mit einer Verdopplung ihrer Gebühren rechnen. Begründet wurden die unter dem Protest der Vereinsvertreter als „moderat“ bezeichneten Maßnahmen mit dem hohen Defizit des Hallenbades, hervorgerufen durch die steigenden Energiepreise und die Tatsache, dass man seit 2002 keine Erhöhung mehr vorgenommen habe. Man habe seitens der Politik den eindeutigen Auftrag bekommen, dieses Defizit zu senken.

Als weitere Begründung führten die Vertreter der Gemeinde an, dass die Umfrage unter dem Punkt „Wie beurteilen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hallenbades“ zu 80% die Note Gut erhalten habe und damit eindeutig belege, dass die Hallennutzungsgebühren zu niedrig seien. Die Umfrage weise weiter darauf hin, dass die anteilige Nutzung des Hallenbades durch Vereine gestiegen sei und deshalb eine größere Kostenweitergabe an diesen Kreis der „Nutznießer“ unumgänglich sei.

Die Vereinsvertreter beklagten, dass diese Sitzung keine Form der Zusammenarbeit sei, sondern eher einen Proklamationscharakter habe, da nicht einmal die Zahlen auf den Tisch gelegt würden, über die man urteilen könne. Darüber hinaus müsse man die Wertigkeit einer Umfrage in Zweifel ziehen, die die statistisch bedeutsame Zahl von 1000 Befragten nicht erreiche und die in einem statistisch unbedeutenden Zeitraum von 14 Tagen stattgefunden habe.

Als die DLRG, der TVL und der TVF andeuteten, die Arbeit unter den angekündigten Umständen eventuell einstellen zu müssen, gab Bauamtsleiter Lütjen lakonisch zur Antwort: „Dann müssen wir eben die Schwimmkurse selbst durchführen!“ Dass es sich hierbei um eine grobe Selbstüberschätzung der WBL handelt, wird sehr schnell deutlich, wenn man bedenkt dass z. B. in der DLRG Lilienthal allein 40 Schwimmausbilder tätig sind, die auf Grund ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit der Bevölkerung in der Vergangenheit eine Vielzahl von preiswerten Schwimmkursen angeboten haben.

Auf die Frage, was die Gemeinde zu tun gedenke, wenn auf Grund der Einstellung der Arbeit der Vereine und den gestiegenen Gebühren die Nutzerzahlen empfindlich sinken würden, antworteten die Sprecher der WBL, auch daran habe man gedacht. Dann müsse man eben zu neuen Beschlüssen kommen.

Auch der Einwand der DLRG, dass ihre gemeinnützige Arbeit nicht allein unter dem Licht der Wirtschaftlichkeit betrachtet werden dürfe, da es sich hierbei um die öffentliche Aufgabe der Lebensrettung handele, half nichts. Die Gemeindevertreter blieben bei ihrer Haltung und die Vereinsvertreter verließen größtenteils grußlos den Saal.

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